Unser heutiges westliches Weltbild geht davon aus, dass der Mensch ein körperliches Wesen ist, das nach bio-chemischen, mechanischen
Prinzipien funktioniert - natürlich ausgestattet mit einer Psyche, die wir nicht beweisen, aber auch nicht leugnen können. Unseren Körper sehen wir
jeden Morgen im Spiegel und das Bewusstsein unserer Psyche sagt uns, ja - das bin ich. Auf diesen Ebenen ist unsere moderne Schulmedizin tätig und
es ist auch kein Mythos mehr, dass sich Psyche und Körper gegenseitig beeinflussen. Aber der Mensch ist noch mehr.
Ein Lob an die Schulmedizin
Für das hohe Niveau unserer Schulmedizin können wir sehr dankbar sein
Bevor wir uns mit den Ebenen des Seins beschäftigen, möchten wir die moderne Schulmedizin auch einmal loben, denn meistens wird
sie im Zusammenhang mit Alternativmedizin in ein schlechtes Licht gerückt. Wäre die Schulmedizin nicht den Weg gegangen, den sie
nun mal gegangen ist, würden viele von uns gar nicht mehr leben. Viele Menschen würden einen wesentlich schlechteren Lebensstandard haben und
das Thema Rente könnte getrost unter den Tisch fallen, denn so alt würde niemand mehr werden.
Die Ebenen des menschlichen Seins
Warum das Verstehen dieser Ebenen so wichtig ist
Das es eine körperliche und eine psychische Ebene gibt, ist allen bewusst.
Seit wir die Akupunktur, Shiatsu und Yoga kennen, akzeptieren wir auch langsam, dass es noch eine energetische Ebene gibt, welche ebenso großen
Einfluss auf Psyche und Körper haben kann. Es ist unserer Medizin zwar noch nicht möglich, diese energetische Ebene wissenschaftlich abzubilden - aber
therapeutisch wird sie dennoch schon recht häufig angewendet.
Darüber hinaus gibt es noch zwei weitere Ebenen. Die spirituelle Ebene und die geistige Ebene. Die spirituelle Ebene verbindet uns z.B. mit
dem "kollektiven Bewusstsein", in der geistigen Ebene,
finden wir unser "höheres Selbst". Diese letzten beiden Ebenen werden von der klassischen Schulmedizin nicht berücksichtig, finden aber
ganz langsam, insbesondere in der therapeutischen Arbeit, viel Anklang. Hier arbeitet man z.B. mit Meditation, Familienaufstellungen, Hypnotherapie,
schamanischen und auch vielen spirituellen Techniken.
Diese Differenzierung in mehrere Ebenen, Dimensionen oder Körper finden Sie in allen ganzheitlichen Systemen wieder. Im Ayurveda spricht man
z.B. von den fünf Körpern - Körper der Nahrung, der Energie, des Geistes, des Wissens und des Genusses. Diese Ebenen muss niemand auswendig
lernen, es reicht zu wissen, dass der Mensch auf jeder Ebene krank werden kann und dass Heilung nur dann wirksam ist, wenn auch die
entsprechende Ebene behandelt wird. Haben Sie z.B. eine Blinddarmentzündung, muss die körperliche Ebene behandelt werden. Hier ist also die Schulmedizin
der richtige Ansprechpartner.
Wie Krankheiten entstehen
Wichtig ist die Wirkrichtung - wie beeinflussen sich die Ebenen
Die 5 Ebenen des menschlichen Seins können Sie sich wie eine Pyramide vorstellen. Alle Ebenen sind miteinander verbunden und beeinflussen
sich gegenseitig. Interessant und wichtig für die therapeutische Arbeit ist die Wirkrichtung, welche von der Spitze der
zum Boden der Pyramide verläuft. Probleme im mentalen Bereich werden sich
langfristig durch Störungen im physischen Körper abbilden. Behandelt man nun nur den Körper, bleibt die eigentlich Störung unbehandelt und
wird sich im Laufe der Zeit wieder als körperliches Symptom ausdrücken - meist noch schwerwiegender. Aber das ist heute ja auch kein Geheimnis mehr.
Therapeutisch schwerer zu diagnostizieren sind Störungen in den letzten beiden Ebenen. Doch gerade diese finden sich ins unserer
Gesellschaft immer häufiger. In vielen Fällen sind uns diese Störungen im intuitiven/spirituellen oder geisten Bereich
selbst nicht einmal bewusst und werden erst durch durch die therapeutische Arbeit sichtbar. Hier sprechen wir nicht nur von traumatischen
Kindheitserlebnissen, die vielleicht verdrängt wurden, sondern auch von Konflikten in familiären Ahnen-Systemen, die unbewusst von einer Generation zur
nächsten übertragen werden. Das Gute ist, diese Bereiche eignen sich ganz wunderbar für die eigene Arbeit. Wer sich mit diesen Themenbereichen
des menschlichen Seins auseinander setzt, wird sich selbst neu kennenlernen und verstehen, warum man ist wie man ist. Das ist nicht nur gut
für die Gesundheit, sondern auch sehr förderlich für die persönliche Lebensqualität.
Dieses Modell ist keine akademische Vorgabe, sondern ein flexibles Abbild. Viele Praktiker arbeiten mit diesem Modell, andere tauschen Ebenen oder
fügen Ebenen dazu. In anderen Kulturen haben die Ebenen zudem meist andere Namen. Egal, wie man es nun nennt - das wesentliche Prinzip ist
immer das gleiche.