19.01.24 - Spiritleaks Redaktion

Gong-Meditation

Erfahrungsbericht - Unser erster Gong

Bevor ihr unseren Erfahrungsbericht lest, erklären wir euch mal kurz, was wir da überhaupt ausprobiert haben. Beachtet, das wir hier einen Pyramiden-Gong erlebt haben. Es gibt nämlich ganz verschiedene Arten einen Gong zu spielen. Aber alle gehören in den Bereich Klangtherapie. Wenn ihr Lust habt, euch intensiver mit damit zu beschäftigen, guckt ihr dort.

gong

Was ist eine Gong-Meditation

Die Gong-Meditation ist eine geführte Meditation, nur dass hier niemand spricht, sondern der Klang des Gongs den Reisenden durch die Meditation führt. Der Gong-Leiter spielt dabei den Gong, der sich durch eine besondere Klangart auszeichnet. Der erzeugte Ton fließt dabei zunächst in den Raum hinein und kommt dann als Widerhall zurück und verbindet sich bereits mit dem nächsten Klang. Wie Wellen, die sich immer weiter überlagern und zu einer Riesen-Welle anwachsen können. Es baut sich ein gewaltiger Klangteppich auf, dessen Prinzip man dann „Resound“ nennt. Durch das entstehende Klang-Feld gelangt man in einen einen tranceartigen Zustand.

Die Gong-Meditation wurde bei uns in der westlichen Welt durch Yogi Bhajan - dem Meister des Kundalini-Yoga und des Weißen Tantra Yoga - bekannt und kann demnach der ayurvedischen Tradition zu geordnet werden. Im Kundalini-Yoga wird gelehrt, dass der Körper aus 10 Ebenen besteht. Bei einer Gongmeditation werden diese Ebenen getrennt und wieder ordnend und heilend zusammen geführt. Auf diesem Weg können Blockaden gelöst werden. Die Gong-Meditation hat somit eine körperliche, geistige und spirituelle heilende Wirkung. Aber Vorsicht!

Der Gong ist ein sehr mächtiges Instrument und sollte im Rahmen einer Gong-Meditation nur von einem ausgebildeten Spieler oder einem sehr erfahrenen Praktiker durchgeführt werden. Kommt nicht auf die Idee, sich einen Gong zu kaufen und einfach drauf los zu spielen. Wird der Gong mit einer fehlerhaften Technik und ohne das fachliche Hintergrundwissen gespielt, kann das auch mal schnell unangenehme Folgen haben.

Was wir erlebt haben - Der Bericht

Vom Gong habe ich zum ersten Mal von einer Freundin gehört. Sie erzähle mir, dass in Kürze ein Gong stattfinden würde und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, mal mitzukommen. Ich fing gerade erst an, mich für spirituelle Themen zu interessieren und hatte daher nicht die geringste Ahnung, was mich da erwartet.

Am kommenden Wochenende sollte es nun stattfinden. Steffen Schomann, Praktiker aus Neustadt-Glewe hatte das Gongspielen in einer mehrjährigen Ausbildung erlernt, was mir schon mal ein gutes Gefühl gab. In Parchim hatte er einen großen Saal mit einer riesigen Gewölbedecke angemietet, in welchem nun die Gong-Meditation stattfinden sollte. Meine Freundin uns ich waren naturgemäß die ersten und so hatten wir noch hinreichend Zeit unsere Umgebung etwas genauer zu untersuchen. Am vorder Teil des Saals stand der Gong. Eine große bronzefarbene Scheibe, die in einer hölzernen Halterung statt. Daneben standen viele Kerzen und Bilder von Yogis - ich nahm zumindest an, das es Yogis waren, weil die Personen auf den Fotos eben wie typische Yogis aussahen. Vor dem Gong waren zahlreiche Yoga-Matten in einem Halbkreis ausgebreitet.

Insgesamt waren mittlerweile ca. 20 Teilnehmer eingetroffen. Eine bunte Mischung. Von jung bis alt. Sogar einige Männer waren dabei, die sich sonst ja mit spirituellen Dingen etwas zurückhaltender geben. Da Mecklenburger von Natur aus nicht zu den Menschen gehören, die sich eben mal so mit fremden Menschen unterhalten, nickten sich alle erst mal nur höflich zu und nippten vorsichtig an ihren Teebechern. Dann kam Steffen Schoman, der Praktiker, der heute Abend den Gong spielen sollte. Auch er sah aus wie ein typischer Yogi, halt nur auf europäisch. Und dann ging es auch schon los.

Zum Einstieg - zur richtigen energetischen Vorbereitung - starteten wir mit vielen Kundalini-Yoga-Übungen die durch Mantras verstärkt wurden. Dieser sportliche Teil mag für Ungeübte schon etwas anstrengend sein, aber wer schon mal Yoga gemacht hat, weiss um die energetische Wirkung. Also waren wir tapfer und führten alle Übungen mit viel "Hare" und "Hum" untermalt aus. Super fand ich, dass "Schomi" wie er intern genannt wird, alle Übungen in einen direkten Bezug zum normalen Alltag brachte. Wenn man müde ist und sich kaputt fühlt, macht man dies ... und diese Übung bewirkt das ... etc. Nach ca. einer halben Stunde war diese Einstimmungs- und Aufwärmphase abgeschlossen und jeder durfte sich auf seiner Yogamatte in seine Decke kuscheln.

Herr Schomann erklärte uns nun noch einmal kurz, wie der Gong funktioniert und was dabei passiert. Als spiritueller Neuling hatte ich an diesem Abend sicherlich nur die Hälfte verstanden. Für den Gong ist es allerdings auch nicht wichtig zu verstehen, was passiert, oder wie er wirkt - er wirkt immer und das sogar ganz gewaltig.

Schomi begann nun zu spielen. Der Gong hörte sich nicht wie eine große Klangschale an, die man einfach immer wieder anschlägt, sondern eher wie ein Meeresrauschen, das beständig an Intensität zunimmt. Ein Rauschen, das kontinuierlich lauter, intensiver und immer stärker wird. Ich hatte vorher soetwas noch nie gehört und war überrscht, wie so ein gewaltiger Klang zustanden kommen konnte. Zunächst dachte ich noch, ich müsste mich nun auf den Klang konzentrieren. Aber das geht gar nicht, der Klang ist so intensiv, dass man sich dem gar nicht entziehen kann. Man kann sich weder konzentrieren, noch an irgendetwas denken. Es ist nur noch Klang und der ist überall. Durch die immer noch steigende Intensität des Klangs verspürte ich eine gewisse Anspannung, war aber gleichzeit unglaublich entspannt.

Herr Schomann spielte den Gong pyramidenförmig. Das heißt, es wurde immer lauter und lauter und ich hätte mich nicht gewundert, wenn die Fensterscheiben aus den Fassungen geflogen wären. Ab einem gewissen Punkt konnte ich den Gong gar nicht mehr richtig hören, sondern der Klang war so intensiv, dass er in meinem Kopf zu sein schien. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem winzigen Gewächshaus aus Glas und ein Hagelsturm prasselt auf das Dach. Dann ebbte der Gong langsam ab.

Noch etwas strecken und dehnen, und schon waren alle wieder im Hier und Jetzt. Zum Abschluss, als sogenannte Erdung, sollte jeder vor sich hin tanzen. Das kam mir ein wenig albern vor, aber später musste ich erkennen, warum Erden so wichtig ist (dazu später mehr). Noch ein paar Lieder und dann war der Abend auch schon vorbei und wir verabschiedeten uns.

In diesem Bericht habe ich Ihnen von meinem ersten Gong berichtet. Natürlich passiert bei einer Meditation viel mit einem Selbst, aber das ist hier privater Natur und bei jedem auch gänzlich unterschiedlich. Soviel sei verraten: Ich würde den Gong mit einer Art schamanischer Reise vergleichen. Vor Ihrem geistigen Auge werden Bilder und Sequenzen an Ihnen vorbei fliegen, denen Sie nicht bewußt folgen können. Dabei können sich persönliche Themen lösen. Häufig hat auch die Gruppe ein bestimmtes Thema, das dann beim Gong gelöst wird.

Es ist auf jeden Fall immer wieder spannend! Ich war mittlerweile viele Male bei einer Gong-Meditation dabei und es war immer sehr beeindruckend.

Seid ihr neugierig geworden, oder habt Lust selbst mal einen Gong-Meditation mitzumachen, findet ihr bei uns diese. Und falls gerade keine anstehen, könnt ihr zumindest schauen, wer ab und an mal Gong-Meditationen durchführt. Schaut hier: » Veranstaltungen / Gong-Meditation, oder sonst hier: » Praktiker. Habt Spaß!